Grundlegend für den Unternehmenserfolg sind natürlich die definierten Unternehmensziele, das lernt man schon zu Beginn des Fernstudium BWL – als angehender Student kann man sich darauf also schonmal gefasst machen. Wenn das Unternehmen erfolgreich sein soll, dann sollte man immer eine Vision vor Augen haben: wo stehen wir in einem, in fünf und in zehn Jahren? Genau genommen ist eine Vision aber nicht mit einem Unternehmensziel gleichzusetzen – hier gibt es einen Unterschied. Eine Vision ist dem Unternehmensziel übergeordnet und umfasst mehr als die festgelegten Ziele.
Die Unternehmensziele hängen unmittelbar mit dem Unternehmensleitbild zusammen, denn die dort formulierten Standards und Normen sind meist schon die Ziele, die ein Unternehmen erreichen möchte. Diese Unternehmensziele sind eine Art Orientierung für alle Mitarbeiter im Unternehmen insbesondere der Unternehmensleitung, Abteilungsleitern und sonstigen Führungspersonal.
Um Unternehmensziele erreichen zu können, müssen sie klar ausformuliert und verbindlich festgelegt werden.
Es gibt unterschiedliche Arten von Unternehmenszielen. Zum einen gibt es die Erfolgsziele:
- Gewinnerzielung
- Erhöhung des Marktanteils
- umweltschonende Produktion
dann gibt es noch die Sachziele:
- Transportleistungen übernehmen
- Instandhaltung selbst durchführen
Unter Erfolgszielen ist noch eine ganze Menge mehr zu verstehen. Es wird davon ausgegangen, dass ein Unternehmen wirtschaftliche Ziele, ökologische Ziele und soziale Ziele verfolgt.
Wirtschaftliche Unternehmensziele
Das größte wirtschaftliche Ziel ist das Streben nach Gewinn bzw. Gewinnmaximierung! Um dieses oberste Ziel allerdings zu erreichen sind viele Faktoren von großer Bedeutung. Unterstützt wird dieses Ziel, indem das Unternehmen sich weitere wirtschaftliche (ökonomische) Ziele setzt. Dabei kann zum Beispiel die Erhöhung des Marktanteils helfen. Das sind die sogenannten Marktziele. Ziele, die sich in Zahlen ausdrücken lassen, sind die Ertragsziele. Ertragsziele sind zum Beispiel die Rentabilität des Eigenkapitals oder die Umsatzentwicklung. Zu guter Letzt gibt es noch die Ziele, die sich im eigenen Unternehmen direkt in der Produktion abspielen. Nämlich die Leistungsziele. Leistungsziele sind zum Beispiel ein hoher Qualitätsstandard oder auch die Sicherung der Arbeitsplätze.
Um diese Erfolgs- bzw. wirtschaftlichen Ziele zu erreichen befolgen Unternehmen ein ökonomisches Prinzip. Entweder…
- 1. das Unternehmen möchte mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen einen großtmöglichen Erfolg erzielen
oder…
1.2. das Unternehmen möchte einen geplanten Erfolg mit möglichst geringen Mitteln erreichen.
Das Prinzip 1.1. ist das Maximalprinzip und 1.2. nennt sich Minimalprinzip.
Beispiel zum Maximalprinzip (1.1.):
Ein Unternehmen möchte mit 3 Maschinen und 250.000€ Kapital den großtmöglichen Gewinn erzielen.
Beispiel zum Minimalprinzip (1.2.):
Ein Unternehmen möchte am Ende des Geschäftsjahres einen Marktanteilanstieg von 3,5% vorweisen können. Um das Ziel zu erreichen sollen so wenig Mittel wie möglich eingesetzt werden.
Ökologische Unternehmensziele
Bei den ökologischen Zielen spielt Recycling die größte Rolle. Alle im Unternehmen verwendeten Rohstoffe sollten nach dem Gebrauch weiterverarbeitet werden können und nicht in den Müll entsorgt werden. Das gilt auch für Betriebs-und Geschäftsausstattungen, die nicht mehr zu gebrauchen sind. Grund dafür sind die immer knapper werdenden Ressourcen auf der Erde.
Soziale Unternehmensziele
Unter den sozialen Unternehmenszielen sind Leistungen zu verstehen, die für die Arbeitnehmer gelten. Das können zum Beispiel
- Urlaubs- & Weihnachtsgeld
- Jubiläumsgeschenke (z.B. 25 Jahre im Unternehmen tätig)
- Weiterbildungsmöglichkeiten
- Sportanlagen
- Pension
sein.
Doch es gibt nicht nur diese „freiwilligen“ Maßnahmen von den Arbeitgebern. Sie sind auch verpflichtet einen menschenwürdigen Arbeitsplatz zu garantieren und alle Risiken und Gefahren so gering wie möglich zu halten. Dazu dienen die Bereitstellung von Handschuhen, Sicherheitsschuhen und so weiter. Auch das ist ein Teil der sozialen Unternehmensziele, denn durch sicheres und angenehmes Arbeiten ist eine Leistungssteigerung der Arbeitnehmer zu erwarten.
Zielharmonie & Zielkonflikte
Eine Zielharmonie besteht dann, wenn sich wirtschaftliche Ziele und ökologische Ziele gegenseitig ergänzen und nicht jeweils das andere ausschließt.
Beispiel:
Das Unternehmen möchte mit umweltfreundlicheren Maschinen den Ausschuss Produktion verringern und somit Kosten sparen.
Ein Zielkonflikt besteht dann, wenn sich die wirtschaftlichen Ziele (meist) gegenseitig mit den sozialen Zielen beeinträchtigen.
Beispiel:
Das Unternehmen möchte Personalkosten sparen aber gleichzeitig Arbeitsplätze sichern.
Zielbeziehungen
Es gibt 3 verschiedene Typen von Zielbeziehungen:
- komplementäre Ziele – Ziele, die sich gegenseitig unterstützen (Bsp.: Das Unternehmen möchte durch effiziente Maschinen den Ausschuss in der Produktion verringern & Produktionskosten sollen sinken)
- konkurrierende Ziele – Ziele, die sich gegenseitig negativ beeinflussen (Bsp.: Mitarbeiterzufriedenheit & Personalkosteneinsparungen)
- indifferente Ziele – Ziele, die komplett unabhängig voneinander sind (Bsp.: Das Personal soll auf Fortbildungen geschickt werden & Der Rohstofflieferant soll gewechselt werden)